1. Mai, Tag der Arbeit(en)
Wann, wenn nicht zum 1. Mai, kann man besser seinen Marx aus dem Regal holen, um mit seinen Schriften etwas zu spielen und nebenbei deutlich zu machen, dass aktueller technischer Fortschritt die Arbeitswelt verändern wird? Karl Marx' Ökonomisch-philosophische Manuskripte [Die entfremdete Arbeit] schulisch gelesen:
Die Verwirklichung des Lernens erscheint so sehr als Entwirklichung, dass die Lernenden bis zum Lerntod entwirklicht werden. Die Vergegenständlichung erscheint so sehr als Verlust des Gegenstandes, dass die Lernenden der notwendigsten Gegenstände, nicht nur des Lebens, sondern auch der Lerngegenstände, beraubt sind. Ja, das Lernen selbst wird zu einem Gegenstand, dessen sie nur mit der größten Anstrengung und mit den unregelmäßigsten Unterbrechungen sich bemächtigen können. Die Aneignung des Gegenstandes erscheint so sehr als Entfremdung, dass, je mehr Klassenarbeiten die Lernenden produzieren, sie umso weniger besitzen können und umso mehr unter die Herrschaft ihrer Produkte, die Noten, geraten. (Originaltext hier (externer Link).)
Etwas sperrig zu lesen, der gute Marx? Dann bitten wir doch einfach ChatGPT, den kreativen, menschlichen Grundgedanken von der Übertragung der entfremdeten Arbeit auf die Schule, auszuformulieren und somit die geistige Routinearbeit zu übernehmen:
Karl Marx beschrieb die Entfremdung als einen Zustand, in dem Menschen von ihrer Arbeit entfremdet sind und das, was sie produzieren, nicht als ihr eigenes empfinden. Dies führt dazu, dass die Arbeiter_innen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit keinen Sinn hat und dass sie ihre Fähigkeiten und Talente nicht vollständig nutzen können.
In ähnlicher Weise können Schüler_innen auch von ihrem Lernprozess entfremdet sein, wenn sie nicht aktiv in den Lernprozess einbezogen werden und das Gefühl haben, dass das, was sie lernen, keinen Bezug zu ihrem Leben hat. Wenn Schüler_innen das Gefühl haben, dass das Lernen nur dazu dient, Prüfungen zu bestehen, und nicht dazu, ihre Talente und Fähigkeiten zu entwickeln, können sie entfremdet werden.
Die Entfremdung von der Arbeit und dem Lernprozess ist ein wichtiges Konzept, das zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen aktiv in den Prozess einbezogen werden und dass ihre Arbeit und ihr Lernen einen wirklichen Zweck haben. Es betont auch die Bedeutung einer Bildung, die auf die individuellen Fähigkeiten und Talente der Schüler_innen eingeht und ihnen ermöglicht, ihr Potenzial zu entfalten.
Wir wünschen allen einen schönen, schulfreien 1. Mai!